Autodidakt, Vagabund, unorthodox – immer auf Abwegen und Umwegen – ein Studium der Kunst war trotz nachweisbarer und anerkannter Befähigung aus damaliger politischer Sicht (1987) nicht tragbar.
LOTHAR OERTEL
1955 in Königs Wusterhausen geboren
1987 Gesellenbrief Zimmermann
– Erster erwählter Lehrer war der Bildhauer Prof. Hans Brockhage
– Seit 1987 freischaffend als Holzgestalter und Bildhauer
1990 Anerkennung Jenaer Kunstpreis
1991-96 Lehrauftrag an der Humboldt-Uni Berlin
1991 Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfond
1992 Arbeit an einer Großraumplastik für den Volkspark Berlin-Prenzlauer Berg (2000 verbrannt)
1993 Studienreise Schweden
1992 «Stadtmöbel-Skulpturen» in Berlin
1994 Einladung nach Albanien Gastvortrag an der Akademie der Künste in Tirana
1994 Internationales Holzsymposium in der Uckermark
1995 Polnisch-deutsches Bildhauerplenair in Buk bei Szeczin
1995 Internationales Bildhauersymposium in Berlin-Marzahn
1997 Skulpturenensemble für die Stadt Hennigsdorf
1998 Arbeitsaufenthalt in Kanada bei Prof. Friedhelm Lach
2000 Ausstellung und Gastvortrag an der Universität Nord-London
2000 Internationales Bildhauersymposuim in der «Waldstadt Wünsdorf
2002 Künstlerische Leitung des Projektes «Denkzeichen Zwangsarbeit»
2002 Viktor-Klemperer Preisträger im bundesweiten Wettbewerb
2003 gemeinsam mit Kerstin Baarmann – Gründung der Kunstschule »sieh+mal«
2009 Übersiedlung in die Mecklenburgische Schweiz – Leben als Selbstversorger mit Tieren, Hof und Garten
10 Jahre Kunstpause • Das Musikmachen wurde existenziell.
Werke im öffentlichen und privatem Besitz u.a. in Berlin, Bremen, Paris, Posnan (Polen), Vesteras (Schweden), Mexiko-City, Vallabregues (Südfrankreich), Montreal, London
Die erste Schaffensphase von 1987 bis 2009 war eine bildhauerische Zeit. Auftragsarbeiten, mehrheitlich Skulpturen und plastische Arbeiten aus Holz, Stein, Metall. Gelegentliche Ausflüge in die Malerei, Zeichnung und anderen Genren der Künste und Musik.
2019 • • • Nun hat eine zweite Phase begonnen.
Die Malerei und die Zeichnung
Es ist ein für mich selbst sehr überraschender grosser Drang nach Mitteilung durch Malerei entstanden, der sich äussern will. Ich weiss nie, was ich malen soll, nur dass ich malen muss. Ich suche einen bestimmten Ausdruck – Linie und Flecken sind Anspielungen auf Gesehenes, Erfahrenes. Die Linie schliesst aus oder ein und ist nicht genau, sondern eher verschlüsselnd. Es hat sich ein spontaner Malgestus entwickelt der sich im Spannungsfeld von Formauflösung und Formwerdung zeigt.